Zerrissene Seele/ Ripped soul
The English text is down, after the pictures!
Lange habe ich nichts mehr geschrieben auf meinem Blog, aber
es ist auch eine schwierige Zeit für mich gewesen.
Ich musste mich von meinen Freunden und meiner Familie in
Kamerun verabschieden und natürlich von meiner neuen Heimat selbst. Das ist mir
wahnsinnig schwer gefallen und es gab viele Tränen des Abschiedes. Ich wollte
nicht gehen und man wollte mich nicht gehen lassen.
Zurück in Deutschland habe ich mich natürlich auf meine
Familie und meine Freunde gefreut, aber es ist mir schwer gefallen in diesen
Alltag zurück zu finden. Es ist hier so anders als in Kamerun. Auch hier sind
viele Tränen der Trauer geflossen und ich fühle mich oft unwohl in meiner
eigenen Haut. Ich bin überfordert von dem Leben hier, dass so schnell verläuft
und von den ganzen Strukturen, die mich einengen. Hier fühlt es sich zudem so
leer an, keine Menschen auf den Straßen und keine Musik. Ich fühle mich hier
von der Gesellschaft abgeschnitten, wenn man dies hier als Gesellschaft sehen
kann. Jeder geht seinen eigenen Weg, bleibt oft zu Hause und ist damit
glücklich. Aber viele Situationen, in denen man mit Freunden ausgeht, sich
irgendwo spontan trifft, und sei es nur in einer Bar, gibt es hier nicht. Das
kann natürlich auch zum einen daran liegen, dass ich hier in eine Ministadt
zurückgekehrt bin und vorher das Leben in einer Großstadt kennen lernte. Ich
bezweifle aber, dass es in Großstädten so gesellig zugeht wie in Kamerun. Denn
dort ist selbst in den kleinsten Dörfern Leben und die Menschen treffen sich
auf den Straßen oder in kleinen Bars. Ich fühle mich innerlich zerrissen, ein
Teil meiner Seele ist immer noch in Kamerun und wird dort auch bleiben.
Ich vermisse es aus der Haustüre zu treten und mitten im
pulsierenden Leben zu stehen. Die Menschen, die einen begrüßen mit freundlichem
Lächeln, die Mamas, die einem einfach mal so eine neue Knolle überreichen mit
Rezepttipps. Das Aufsteigen auf ein Motorrad um ins Zentrum zu kommen und dort
von treibenden Menschenmassen und Musik und Lärm begrüßt zu werden. Auf den
Markt zu gehen und frische Zutaten von den Feldern der KamerunerInnen zu kaufen
und neue Gewürze kennenzulernen und zu riechen. Den Austausch von
Freundlichkeiten und das Feilschen um den Preis. All das macht dieses Land so
lebendig und fröhlich.
Und nun bin ich in einem „grauen“ Deutschland angekommen
mit seinen muffig aussehenden VerkäuferInnen, dem schnellen Hin und Herkommen
und den abstrusen Strukturen, die einem das Leben eigentlich erleichtern
sollten, es aber nur erschweren.
Ein Beispiel dafür ist die Agentur
für Arbeit. Und hier möchte ich nicht gegen die MitarbeiterInnen wettern, denn
diese halten sich auch nur an die Vorlagen des Staates, wobei es hier bestimmt
einige Beispiele von anderen Menschen über ungerechte Behandlung gibt. Nun habe
ich mich direkt am ersten Tag nach meiner Ankunft arbeitslos gemeldet. Mir war
nur nicht bewusst, wie wenig Zeit man mir zum Ankommen lassen würde. Direkt
nach einer Woche kam das erste Jobangebot angeflattert.
Aber ich fühlte mich
noch nicht bereit, war in meinem „Reverse-Kulturschock“ gefangen und kam noch
nicht einmal mit dem Deutschland klar, dass sich hier vor mir zeigte. Deshalb
wurde ich erst einmal krankgeschrieben, was manche Menschen jetzt eventuell als
faul bezeichnen würden. Aber solche, die eine ähnliche Erfahrung gemacht
hatten, werden mich verstehen. Es ist nicht einfach, zurückzukommen, aus einer
fremden Kultur, in der man sich so wohl gefühlt hat und in der das Leben so
anders war, und das einfach hinter sich zu lassen und stupide wieder in den
Alltag einer deutschen Arbeitskraft zu gelangen. Wenn das der Plan eines
entwicklungspolitischen Freiwilligenjahrs wäre, dann würden wenige Menschen
sich danach noch sozial engagieren. Man braucht die Möglichkeit, sich selbst zu
sortieren und sich Gedanken zu machen, welche Art Mensch man nun ist und sein
will. Welche Aufgaben man angehen möchte und wie man den neuen Schatz in sich
selbst hüten und nutzen kann. Und diese Zeit sehe ich als mein Recht an und die
nehme ich mir auch.
Aber nun weiter zum Arbeitsamt. Nun warte ich immer noch auf
die Bearbeitung meines Arbeitslosengeldantrags. Nicht einen Cent habe ich
gesehen, obwohl ich ein Anrecht darauf habe. Es ist ja auch nicht so, als ob
der Agentur für Arbeit irgendwelche Unterlagen meinerseits fehlen würden. Nein,
es ist alles vorhanden und hat seine Richtigkeit. Da kommt bei mir natürlich
die Frage auf, warum es dann so lange dauert. Eine Möglichkeit wäre natürlich,
dass so lange das Geld noch auf dem Bankkonto des Arbeitsamtes liegt, die
Agentur Zinsen bekommt. Das würde bedeuten, sie verdienen etwas daran mein Geld
zurückzuhalten. Nun gut, jetzt bin ich in einer Situation, die es mir
ermöglicht, auch ohne dieses Geld vorrübergehend klarzukommen, da ich bei
meinen Eltern wieder einziehen konnte und über ein paar Rücklagen verfüge.
Jetzt ist die Frage, was Menschen machen, denen sich diese Möglichkeit nicht
bietet. Menschen, die eine Wohnung zu finanzieren haben, ein Auto, um zu
Vorstellungsgesprächen zu kommen. Nicht zu schweigen von den lebensnotwendigen
Dingen, wie Nahrung. Was bleibt denen noch übrig? Hartz 4 kurzfristig zu
beantragen, um eine Möglichkeit zu haben, das Notwendigste zu finanzieren? Es
ist ja nicht so, dass die meisten Menschen, die Arbeitslosengeld beantragen,
vorhaben dies auf lange Zeit zu tun. Es ist eine Übergangslösung, um sich in
Ruhe einen Job zu suchen, der zu einem passt und die eigenen Erwartungen
erfüllt. Und dieses Recht sollten alle haben. Doch durch die Zurückhaltung des
Geldes, wird genau dies den Menschen schwer gemacht.
Nun habe ich mich in der Zeit meiner Arbeitsunfähigkeit
nicht tatenlos zurückgelehnt. Ich habe versucht mich wieder auf Deutschland
einzulassen und mir Möglichkeiten überlegt, wie ich meine Zukunft
weiter gestalten möchte und wo. Also bin ich selbstständig auf die Suche
gegangen, um meine Bedürfnisse zu befriedigen, was die Jobauswahl angeht. Und
ich habe tatsächlich etwas gefunden, was zu mir passen könnte und werde
demnächst Probearbeiten. Mal schauen was daraus wird. Jedoch mein Plan
irgendwann nach Kamerun zurückzukehren und für die ISTP zu arbeiten ist nicht
gestorben. Er besteht und ich werde, wenn die Zeit dafür reif ist, eine
Möglichkeit finden. Denn das Zuhause, dass ich dort gefunden habe, wartet auf
mich.
Doch nun werde ich mich erst einmal meiner nahen Zukunft
stellen und hoffe, meine Pläne so verfolgen zu können.
Aber nicht nur dies alles hat mir meine Ankunft in Deutschland
erschwert. Ich hatte zwar viel Kontakt zu Menschen, die mir mit Verständnis
gegenübertraten, habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen in
ihrer eigenen kleinen Welt leben und nicht über ihren Tellerrand hervorschauen
möchten. Die Menschen wissen um die Problematiken dieser Welt und auch um den
großen Konsum in der westlichen Welt, der an Wahnsinn gleicht. Aber dies wird
ignoriert, vielleicht weil es bequemer ist in seinem Luxus zu schwelgen,
anstatt sich Gedanken zu machen, ob man dies überhaupt brauch und welchen
Schaden es anrichtet. Ich möchte mich selbst nicht als besseren Menschen
darstellen. Auch ich habe meine Fehler, gerade was das Konsumieren anbelangt.
Aber ich habe nun damit begonnen, mich gezielt zu fragen, ob ich etwas brauche
und für was genau. Ob ich nicht schon etwas zu Hause habe, dass meine
Bedürfnisse befriedigt. Und ich muss sagen, dass dies mir wirklich hilft. Ich
brauche keine neuen Klamotten, nur weil ein neuer Style die Runde macht, denn
ich habe mehr als genug, welche ich wahrscheinlich mein Leben lang nutzen kann.
Ich kann euch von einer Situation erzählen, in welcher ich
tatsächlich fast einen Nervenzusammenbruch hatte und nein, das ist nicht
übertrieben. Ich habe meinen Kleiderschrank ausgemistet! Und ich war
schockiert, welche Massen an Kleidungsstücken, Schuhen und Taschen sich bei mir
angehäuft hatten, von welchen ich die Hälfte wahrscheinlich nicht mehr als
zwei-/ dreimal getragen habe. Und so stand ich vor dieser Masse und wusste
nicht mehr wohin. Ich hätte mich am liebsten in einer Ecke zusammengerollt und
geweint über meinen unbeschreiblichen Konsum, den ich gelebt habe. Die
Erkenntnis, dass meine Kleidung wohl in fünf kamerunische Kleiderschränke
gepasst hätten, hat mir die Augen geöffnet und nun ist mein Entschluss,
mindestens für ein Jahr keine neuen Kleidungsstücke zu kaufen. Denn wie gesagt,
ich habe mehr als genug. Und meine Kleidung gefällt mir, ob sie nun gerade in
Mode ist oder nicht.
Ein anderes Thema ist für mich die schockierende Entwicklung
der politischen Lage in Deutschland. Natürlich war es schon vor meiner Abreise
zu erkennen, dass sich etwas anbahnt, und auch in Kamerun habe ich teilweise
die Politik in Deutschland verfolgt. Aber nun hier zu sein und die Menschen
reden zu hören schockiert mich. Wie kann es dazu kommen, dass Menschen
tatsächlich andere Menschen im Mittelmeer absaufen lassen wollen, anstatt sie
zu retten? Was geht in den Köpfen der Menschen vor, dass sie denken, es sei
deren eigene Schuld, was in deren Land passiert. Macht sich den keiner von
denen Gedanken darüber, dass Europa eine große Mitschuld trägt? Dass die
Waffen, mit denen man Kriege in andere Ländern führt von uns kommen oder dass
unser abstruser Konsum darauf basiert, dass Menschen in anderen Ländern kaum
etwas zu essen haben? Haben die Menschen dann nicht das Recht zu uns zu kommen,
wenn wir eine Mitschuld an deren Elend haben? Ich finde schon! Jeder Mensch hat
das Recht ein sicheres Zuhause zu haben und genug Lebensmittel, um nicht Hunger
zu leiden. Und genau dies verwehrt die Europäische Union den Menschen. Es ist
eine Schande für die gesamte Menschheit, wie sich diese Länder verhalten. Zum
Glück gibt es Strukturen wie die „Seebrücke“, welche sich für die Menschen auf
dem Mittelmeer stark machen und für die Menschen, welche versuchen, ebendiese
aus dem Meer zu retten.
Und wenn sich jeder
diese Frage stellt, sollte es doch keine Zweifel mehr geben!
Inzwischen habe ich
auch zwei Interviews gegeben, eins für die „Rhein-Neckar-Zeitung“ und eines für
„Querfunk – Freies Radio Karlsruhe“, ein Radio von mehreren anonymen
Redakteuren.
Das Interview in der „Rhein-Neckar-Zeitung“ war für mich
eine kleine Enttäuschung. In diesem Artikel wurde mein Freiwilligenjahr
teilweise dargestellt, als wäre ich dort dauerhaft in Lebensgefahr gewesen. Zum
anderen, als wäre ich, „die tolle Weise“, mit meinen Ideen dahin gekommen, um
den armen Leuten vor Ort Entwicklung zu bringen. Was beides nicht der Fall war.
Ich war dort und habe einen Austausch mit meinen Kollegen und den Menschen vor
Ort gehabt. Wir haben voneinander gelernt. Natürlich konnte ich gewisse
Strukturen einführen, die ich von meiner bisherigen Berufserfahrung mitbrachte.
Tat dies aber in einem gemeinschaftlichen Kontext. Das heißt, ich kam mit
Ideen, bei denen wir gemeinsam entschieden haben, wie und ob wir das für unsere
Einrichtung umsetzen konnten. Nie hätte ich gedacht, dass ein Interview so voll
mit Vorurteilen geschrieben werden kann, obwohl ich ganz andere Dinge erzählt
habe. Zudem wurde ich in diesem Artikel falsch zitiert. Ich habe dieses
Freiwilligenjahr nicht gemacht, weil „in meiner Biographie etwas fehlt,“
sondern ich sagte, „weil ich gemerkt habe, dass etwas in meinem Leben fehlte“.
Was für mich doch einen großen Unterschied macht. Denn Biographie hört sich für
mich an, als habe ich dieses Jahr nur gemacht, um meinen Lebenslauf
aufzuputschen. Das hat mich doch alles etwas geärgert. Aber ich sehe darüber
hinweg, weil es wenigstens das Ergebnis innehatte, dass die Menschen etwas über
Kamerun gehört haben, welches in den westlichen Nachrichten kaum erwähnt wird.
Das Interview bei „Querfunk“ war eher politischer Natur und
ich habe viel über die anglophone Krise und die Ausbeutung Kameruns durch die
Europäischen Staaten gesprochen. Eine kleine Randnotiz hätte ich allerdings
dann doch: Natürlich bin ich nicht der Überzeugung, wenn wir alle unseren
Konsum etwas einstellen, dass wir damit die ganze Ungerechtigkeit beseitigen.
Natürlich müssen noch mehr und verschiedene Lösungen gefunden werden. Aber es
wäre ein Anfang, den jeder von uns tun kann. Falls euch mein Interview interessiert,
ist hier der Link dazu: Radiosendung vom 12.08.18 (Mitte Teil 1 und der komplette Teil 2 besteht aus meinem Interview. Aber auch der Rest der Sendung ist interessant und hörenswert!)
Wie ihr seht, ist wieder einiges passiert und meine
Blogeinträge werden nicht kürzer. Ich habe auch für mich beschlossen, dass ich
diesen Blog über mein Freiwilligenjahr hinaus weiterführen werde, um die
Menschen über meine Erfahrungen und die Auswirkungen nach diesem Jahr zu
unterrichten und weiterhin Informationen über die Lage in Kamerun nach
Deutschland zu tragen. Ich hoffe ihr bleibt weiterhin interessierte Leser.
Danke für eure Unterstützung in allem.
See you later, alligator!
PS: Es gibt eine super Band, die über den Kolonialismus und
seine Auswirkungen bis heute rappt. Sehr interessant und einfach genial! BSMG Lieder
Cameroon and Germany
Spaghetti-egg in Germany
Slebstgemachtes Tukuni mit deutschem Salat/ self prepared Tukuni with German salad
Trockenzeit in Deutschland / Dryseason in Germany
Zu beiden Ländern gehört ein Teil meiner Seele / To both countries belongs a part of my soul
It’s been a
long time, that I didn’t write on my blog, but it was a difficult time for me.
I had to
say “Good bye” to my friends and family in Cameroon and to my new home itself.
That was really hard for me and there were many tears of farewell. I didn’t
want to go, and they didn’t want to let me go.
Of course,
back in Germany I was happy to see my family and friends again, but it was
difficult for me to find back in the everyday life. Everything here is so
different to Cameroon. Here flew many tears of sorrow and I didn’t feel well in
my own skin. I am overwhelmed of the life here, that it’s so fast and the hole
structures restrict me. It feels so empty here too, no people on the streets
and no music. I feel like out of the community, if you can see that as a
community: Everybody goes his own way, sits at home and is happy with that. But
many situations don’t exist here, like when you want to meet friends
spontaneously, and if it’s even to go in a bar. Of course, that could be,
because I returned to a small village and I learned to know the life in a big
city before. But I doubt that any big city here is like in Cameroon. Because in
Cameroon, there is even life in the smallest village and the people meet on the
streets and in small bars. I feel ripped inside, a part of my soul is still in
Cameroon and will remain there.
I miss to
go out of the door and to stand in the middle of pulsating life. The people are
greeting with a friendly smile in their faces, the mamas, who give you a new
yam with some tips to prepare. Sitting on a bike to drive in the centre of the
town and to arrive in the middle of walking humans and music and sounds. To go
to the market and buy fresh fruits and vegetables from the sellers and learn
new spices and smell them. The exchange of friendliness and the bargain of the
prices. All this makes the country so lively and friendly. And now, I arrived
in a “grey” Germany with his grumpy-looking sellers, the fast go and coming and
the strange structures, which should help to make the life easier, but it makes
everything more difficult.
One Example
of that is the “Agentur für Arbeit” (agency of work). And I don’t want to say
anything bad about the workers there, because they all do everything what the
regulations of the state allows them. I’m sure there are some unfair handlings
too, but I don’t know it from my own experiences.
I went to this agency the first day after my
arrival, like the law say, and told them I have no work now. But I never know
that they wouldn’t give me some time to arrive in Germany. After one week I got
the first option for a job. But I didn’t feel ready, I had still a reverse
culture shock and I didn’t feel well in this Germany, I arrived. Because of
that, my doctor gave me a notification of sickness. Some people maybe would say
I’m a lazy person, but the people, who made the same experience as me, will
understand. It’s not easy to come back, from another culture, where you felt
well and where the life was so different. It’s not easy to let everything
behind you and starting as a worker as usual in the daily life. If that would
be the plan behind the volunteer year, then there wouldn’t be much people who
show engagement after. You need the possibility to come back, to sort yourself
and to think about, which kind of human you want to be now. Which tasks you
want to make and how you can secure the treasure trove in yourself and how to
use it. I see this time as my right and I take this time for myself.
But back to
the agency of work. Now I’m waiting for the result of the request for my
joblessness. In Germany you pay an amount of your income in the month to the
state. This money is for the time, if you have no job, then they can pay you in
this time. It’s only for a short time, that you can find a job, which fits to
you. And you have the right to get this money, because you paid an amount of
money every month, for the reason, that if you have no job, you have money to
live. But I never saw any amount from the beginning of my joblessness. I gave
the agency every document they needed, and everything is there. Now there is
the question for me: Why is it taking so long? One possibility could be, that
for the time they don’t give me the money, they have it on their own bank
account. That means, they get rents of this money. They earn money when they
don’t pay me. Now I’m in a situation, where I don’t need the money immediately.
I saved some money before I left Germany, and I live in the house of my
parents. But the question is now, what are people doing, if they don’t have
these opportunities? People, who have an apartment to pay, a car, which they
need to go to job interviews? And money to buy the essential things like food.
In Germany it’s not like in Cameroon, that you have a big family which can help
you with some money. That is why the state gets money from you when you work.
It’s not that the people like to be without job for a long time. But this money
should give the people the opportunity to search for a job, which fits to them.
But when the agency stays with the money, it makes it hard for people who
search for a new job.
I didn’t
sit at home the hole time. I tried to arrive in Germany and I thought about
possibilities, how I want to create my future and where. I started my search
for a new job by my own, to find something right for me, what makes me happy.
And I found something, what could fit to me and soon I will go there to work
for a day, that we can see if I am the right person for this job. Maybe this
will be my new job. My plan to go back to Cameroon and to work for the ISTP is
still there. I will find a possibility when the time is there. Because my home is
waiting for me, which I found there!
First, I
need to work for my near future and I hope I can follow the plans I made.
But not
only that made my arrival in Germany difficult for me. I had contact to people
who understood my feelings, but I made experiences too, that many people live
in their own small world and they don’t want to look over the boundaries of it.
This people know about the problems in this world and about the big consumption
in the western world, which is like insanity. But they ignore it. Maybe it’s
more comfortable to sit in this luxury, instead of thinking, if you need that
all and which damage it could make. I don’t want to say that I’m a better
person. I have my faults too, especially about the consumption. But I started
now, to ask myself, if I need things and for what. If I have something similar at home that also
satisfy my needs. And I need to say, that this helps me a lot. I don’t need new
clothes, only because there is a new style I want to follow. I have more then
enough, which I can surely use the rest of my life.
I can tell
you about a situation, in which I was near to a mental breakdown and no, that
isn’t an overreaction. I selected the clothes in my wardrobe. And I was shocked
about the dimensions of clothes, shoes and bags, I had amassed over the years.
And I didn’t wear the half of that more than 2 or 3 times, I’m sure. I was
standing in front of this masses and I didn’t know what I should do with that. My
first thought was to lay down in the corner of my room and to cry about this
incredable consumption, that I lived. The recognition, that my hole clothes
could fill maybe 5 Cameroonian wardrobes, opened my eyes. It brought me to the
decision, I won’t buy any cloth for at least one year. Because I have more then
enough. And I like my clothes, no matter if it’s the fashion now or not.
Another
topic for me is the shocking development of the political situation in Germany.
Of course, I recognized the first steps of change in the politics of Germany
before I left. And I followed the news a little bit in Cameroon. But to be here
and to listen to the people is shocking me. How comes it to a situation, that
humans factual wants to let other humans drown in the Mediterranean Sea,
instead of saving them? What is going on in the minds of people, that they
think, it’s the own faults of the refugees, what happen in their countries? Is
no one thinking about the joint guilt of Europe? That the weapons, they use to
fight in the wars, are coming from us? That our abstruse consumption is based
on the situation, that people in other countries have almost nothing to eat?
Isn’t it the right of the people to come to us, when we have a joint guilt on
their bad situations? I think it is! Every human has the right of a secured
home and enough food, that they don’t suffer from hunger. And this is, what the
European Union refuse the people. It is a shame for the hole humanity, how
these countries react. Fortunately, there are structures like the “Seebrücke”,
which campaign for the people in the Mediterranean Sea and for the people, who
try to rescue these.
We should
ask ourselves the question, what we would wish, if we are forced to flee out of
our home country? How would we want to be included?
And if
everybody would ask himself these questions, there shouldn’t be any doubts.
Meanwhile,
I had two interviews, one for the newspaper “Rhein-Neckar-Zeitung” and one for
the radio station “Querfunk – Freies Radio Kalrsruhe”, a radio of some anonym
editors.
The
interview in the „Rhein-Neckar-Zeitung” was a little disappointment. In this
article, my volunteer year was showed as I was in mortal danger the hole time.
And on the other hand, they wrote it, like I came there as a white woman, to
bring the poor people development. None of this was the reality. I was there
and had exchanges with my colleagues and the people there. We learned from each
other. Of course, I initiate some new structures, which I had from my job
experiences before. But I did this in league with my colleagues. That means, I
came with ideas. We decided together, if and how we can implement it in our
school. And they cite me in the article wrongly. I never did this year,
“because there was something missing in my biography”, instead I said, “Because
I missed something in my life”. And that makes for me a big difference!
Biography sounds in Germany more like the curriculum vitae. The article is
written like I wanted to do my volunteer year to upgrade my curriculum vitae.
And that irritated me a lot. But I can’t change anything on that now, so I will
see the positive result of this article: The people heard something about
Cameroon. In the western world the newspapers write less information about
Cameroon and the situations there. And now some people heard about this country
and maybe they are interested and search now for other news about it.
The
interview with „Querfunk“ was more political and I talked a lot about the
anglophone crisis and the exploitation Cameroons through the European Union.
But I have something to add to the interview: Of course, I don’t believe that
all the injustices stop, if we reduce our consumption and we must find more
solutions. But it would be a start, which everybody of us can do.
You see,
many things happened, and my blog articles don’t become shorter. I decided for
myself, that I will continue my blog, even if my volunteer year is over now. I
want to inform everybody who is interested about my new experiences and effects
of this past year. Furthermore, I want to inform about the situation in
Cameroon. I hope you all will stay as interested readers. Thank you for your
support in everything.
See you
later, alligator!
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